Mit langjährigen Erfahrungen in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie, modernsten Operationsmethoden und einem multimodalen Behandlungskonzept stellt sich unser Team den Folgen von Unfällen und Erkrankungen und begleitet den Menschen zurück in ein produktives und selbstbestimmtes Leben.

Die Rekonstruktive Chirurgie stellt Form, Funktion, Mobilität und Lebensqualität wieder her. Verbrennungen, angeborene Fehlbildungen, Krebsoperationen sowie Unfallereignisse – jeder Mensch kann zu jederzeit in seiner Unversehrtheit bedroht sein.

Mit langjährigen Erfahrungen in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie, modernsten Operationsmethoden und einem multimodalen Behandlungskonzept stellt sich unser Team den Folgen von Unfällen und Erkrankungen und begleitet den Menschen zurück in ein produktives und selbstbestimmtes Leben.

Defekte des Ohres

Der Verlust/Teilverlust des Ohres durch Unfall oder Krebserkrankung, ein Fehlen oder eine Fehlbildung des Ohres (Mikrotie) seit der Geburt können die soziale Integration und ein selbstbewusstes Leben negativ beeinflussen. Entsprechend der anatomischen bzw. pathologischen Bedingungen und einer umfassenden präoperativen Diagnostik (Sonographie, ggf. CT-Scan) erfolgt zunächst die Präparation des erkrankten Gewebes. Je nach Größe und Form des wiederherzustellenden Knorpeldefektes wird entweder ein kleines Stück Knorpel des Ohres der Gegenseite oder ein größeres Stück Rippenknorpel über einen kleinen Schnitt am Rippenbogen entnommen. Der Knorpel wird nun verarbeitet und so modelliert, dass er passgenau in den bestehenden Defekt oder en bloque als „Neo-Ohr“ eingegliedert werden kann. Zur Bedeckung des Knorpelgerüstes stehen verschieden plastisch-chirurgische Techniken zur Verfügung, die im Rahmen eines umfassenden Aufklärungsgespräches erläutert werden.

Im Rahmen einer Spezialsprechstunde für Mikrotie und komplexe Defekte des Ohres werden Möglichkeiten der Rekonstruktion des äußeren Ohres dem Patienten umfassend dargestellt. Unser internationales Team bespricht jeden Monat besonders anspruchsvolle Fälle zur Ohrrekonstruktion und erarbeitet ein optimales Behandlungskonzept für unsere Patienten. Für unsere internationalen Patienten bieten wir für eine erste Fallbesprechung eine online Sprechstunde an.

Gesichtslähmung (Fazialisparese)

Mit einer Gesichtsrekonstruktion soll die natürliche Form und Mimik des Gesichtes wiederhergestellt werden. In unserer Klinik können wir ein breites Spektrum der Gesichtsrekonstruktion anbieten. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen einer Rekonstruktion des Haut-Weichteilmantels bei Tumorerkrankungen (Hautkrebs, mesenchymale Tumore) und Unfällen sowie der Rekonstruktion von Funktion und Mimik bei Verletzungen oder Lähmung des motorischen Gesichtsnervens (Fazialisparese). Bei einer frischen Verletzung des Gesichtsnervens kann dieser häufig in mikrochirurgischer Art und Weise (primäre Nervennaht) genäht werden. Sollte eine ausgeprägter Destruktion des Nervens bestehen, oder die Defektstrecke keine Primärnaht erlauben, kann mit einer Nerventransplantation die Kontinuität des Nervens wiederhergestellt oder der Defekt mit einer Nerventransposition (Nervus massetericus, Nervus hypoglossus) überbrückt werden, um die Innervation und Stimulation des Zielmuskels aufrechtzuerhalten. Eine idiopathische Fazialisparese (Bell´s palsy) bildet sich in ca. 70% der Fälle auch ohne Therapie innerhalb von 6-9 Monaten zurück. Bei schweren Verläufen können in ca. 5% der Fälle gravierende Defekte bestehen bleiben. Die rekonstruktiven Maßnahmen sollten dann innerhalb der ersten 6-15 Monate nach Auftreten der Lähmung erfolgen, um eine dauerhafte Schädigung des Muskels infolge der aufgehobenen Innervation zu vermeiden. Analog des rekonstruktiven Verfahrens bei einer frischen Nervenverletzung, kann mittels einer körpereigenen (autologen) Nerventransplantation (Nervus suralis, Nervus auricularis magnus) die Kontinuität des Nervens wiederhergestellt werden. Mit einer mikrochirurgischen Naht der unteren Nervenabschnitte des geschädigten Nervus facialis an gesundes Nervengewebe des Nervus massetericus, Nervus accessorius oder Nervus hypoglossus können die betroffenen Muskelgruppen reinnerviert werden, allerdings auf Kosten eines möglichen Funktionsverlust des Spendernervs. Verbindet man die gelähmte Gesichtshälfte über eine oder mehrere Nerventransplanate (Nervus suralis) mit dem gesunden Nervus facialis der Gegenseite, spricht man von einem cross facial nerve grafting. Dieses Verfahren zeigt gute Ergebnisse besonders zur Wiederherstellung der spontanen emotionalen Mimik. Durch eine freie Transplantation des Musculus gracilis können bei fortgeschrittener Muskelatrophie (nach ca. 2 Jahren) die Funktion des Mundes zum Sprechen, Essen und Lachen wiederhergestellt werden. Wir beraten Sie gerne in unserer Spezialsprechstunde und planen mit Ihnen das für Sie optimale Behandlungskonzept.

Hautkrebs

Chronische UV-Belastung kann vor allem in den sonnenexponierten Bereichen unseres Körpers zum Auftreten von Hautkrebs führen. Hierbei muss im Rahmen einer dermatologischen Untersuchung und häufig anhand einer kleinen Gewebeprobe von wenigen Millimetern (Punchbiopsie) zwischen dem weißen Hautkrebs (Basaliom/Basalzellkarzinom, Spinaliom/Plattenepithelkarzinom) und dem schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) unterschieden werden.

Steht bei den häufig im Gesicht vorzufindenden Basaliomen und Plattenepithelkarzinomen die leitliniengerechte Exzision mit höchsten Ansprüchen einer ästhetischen Defektdeckung im Vordergrund, bedarf es beim gesicherten Nachweis eines Melanoms eines umfassenden, multimodalen und interdisziplinären Behandlungskonzepts mit Vorstellung im Tumorboard und je nach Tumordicke einer weiterführenden chirurgischen und chemotherapeutischen Behandlung. Eine enge und zuverlässige Zusammenarbeit mit den zuweisenden dermatologischen Praxen ist für eine ganzheitliche Behandlung sehr wichtig.

Wir bieten das gesamte rekonstruktive Spektrum zur Defektdeckung bei Hautkrebs an. Ein umfassendes Gespräch mit Erläuterung der verschiedenen rekonstruktiven Verfahren und Darstellung des weiteren Behandlungsweges soll dem Patienten Raum geben alle Fragen zu stellen und Vertrauen in die Therapie seiner Erkrankung aufzubauen.

Lidrekonstruktion

Die periorbitale Chirurgie ist eines unserer Spezialgebiete. Langjährige Erfahrungen sowie präzise anatomische Kenntnisse sind Voraussetzung für hochwertige ästhetische-funktionelle Ergebnisse. Art und Lokalisation des durch Tumorwachstum (Basaliome, Spinaliome, Merkel-Zellkarzinome) oder Unfall geschädigten Gewebes und des angrenzenden gesunden Gewebes sind entscheidend für das passende rekonstruktive Verfahren.

Nicht selten entscheiden ein paar Millimeter über die Anwendung einer bestimmten Lappenplastik. Bei der Behandlung eines Ektropiums müssen häufig verschiedene Techniken zur Wiederherstellung von Unterlid und Lidschluss kombiniert werden. Das Verfahren zum Raffen eines laxen Unterlides im äußeren Lidwinkel mittels lateraler Kantopexie/Kantoplastie wird sowohl in der ästhetischen wie auch in der rekonstruktiven Chirurgie angewandt.

Rekonstruktion bei Brustkrebs

Mit einer Brustrekonstruktion soll die natürliche Form und Beschaffenheit der Brust wiederhergestellt werden. In den meisten Fällen liegt diesem Eingriff eine Brustkrebs Erkrankung zu Grunde. Wir bieten das gesamte Spektrum der sekundären Brustrekonstruktion an. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen einer Rekonstruktion mit einem Brustimplantat (Silikonimplantat) und der Rekonstruktion mit Eigengewebe, bei welcher wir Gewebe von der Bauchdecke (DIEP, SIEA), vom Oberschenkel (TMG), oder vom Gesäß (S-GAP) nehmen, um eine neue Brust zu formen. In seltenen Fällen kann auch in Kombination der zwei vorgenannten Methoden ein Teil eines Rückenmuskels verwendet werden (Musculus latissimus dorsi), welcher mit einem Silikonimplantat die neue Brust formt. Nach Entfernen der Brust (Mastektomie) können häufig sowohl der Hautmantel (skin sparing mastektomie), wie auch die Brustwarze (nipple sparing mastektomie) erhalten bleiben. Im Rahmen des Primäreingriffs wird in einigen Fällen und abhängig von der weiteren Behandlung bereits ein definitives Silikonimplantat oder ein so genannter Expander unter das verbleibende Gewebe eingelegt. Der mit einem Ventilsystem versehene Expander dehnt über regelmäßig zugeführter Kochsalzlösung das Gewebe für die spätere Einlage eines Silikonimplantats. Die Rekonstruktion der Brust mit Eigengewebe ist ein Spezialgebiet der plastisch-rekonstruktiven Mikrochirurgie. Ein definiertes, meist nur aus Haut und Fettgewebe bestehendes Gewebeareal wird umschnitten und mit seinen zu- und ableitenden Gefäßen in den Bereich der ehemaligen Brust verpflanzt und an ein Hauptgefäß dieser Region angeschlossen. Anatomie und Voroperationen der Patientin sowie die Größe der wiederherzustellenden Brust bestimmen die Wahl der Lappenplastik. Die am häufigsten von uns verwendete freie Lappenplastik ist der so genannte DIEP-Lappen, welcher ausschließlich Haut- und Fettgewebe der Bauchregion besteht.

Rekonstruktion der Brustwarze

Die Brustwarze komplettiert mit ihrer zentralen Stellung die Brust. Ein Verlust der Brustwarze durch eine Brustkrebserkrankung oder einen Unfall kann zu einem ausgeprägten Leidensdruck in der ästhetischen Selbstwahrnehmung führen. Die Plastische Chirurgie kann mit verschiedenen Techniken die Brustwarze wiederherstellen und die Brust in ihrem Erscheinungsbild komplettieren. Häufig werden lokale Lappenplastiken (Star-Flap) zur Rekonstruktion der Brustwarze mit einer kleinen Hautverpflanzung zur Rekonstruktion des Brustwarzenvorhofs kombiniert. Andere Möglichkeiten stellen die Transplantation eines Teils der gegenseitigen Brustwarze (Nipple Sharing) oder eines kleinen Knorpelstücks (vom Ohr) dar. Das Nicht-chirurgische Vorgehen einer Tätowierung der Neo-Brustwarze stellt ebenfalls eine überzeugende Therapieoption dar.

Fehlbildung der Brust

Die Herstellung einer natürlichen Form und annähernden Symmetrie ist das Ziel der Rekonstruktion angeborener Fehlentwicklungen der Brust. Häufig bedarf es der Kombination verschiedener chirurgischer Verfahren, um beim angeborenen Fehlen von Brust- und Muskelgewebe (Poland Syndrom) ein natürliches und formschönes Ergebnis zu erzielen. Der Dehnung des Hautmantels über einige Monate mittels Expander folgt das Aufbauverfahren mit Implantation einer Silikonprothese in Kombination mit autologem Gewebe (gestielte latissimus dorsi Lappenplastik) oder einer freien Lappenplastik (DIEP-Lappenplastik) mit mikrochirurgischer Gefäßnaht. Bei Tubulären Brüsten muss das Drüsen- und Fettgewebe der Brust neu verteilt werden, volumendefizitäre Areale mit Eigenfett (Lipofilling) und/oder einem Silikonimplantat ausgeglichen werden und die Unterbrustfalte rekonstruiert werden. Bei einer Brustasymmetrie wird häufig das Verfahren der Augmentation und Straffung (Augementationsmastopexie) mit ergänzendem Lipofilling vorgenommen. Eine kleine zusätzliche Brustwarze (akzessorische Mamille) entlang der natürlichen Milchleiste kann narbensparend in lokaler Betäubung entfernt werden.

Schlupfwarzen

Eingezogene, oder nicht erektile Brustwarzen können mittels schonender und minimal invasiver Technik in Form und Prominenz modelliert werden. Über einen wenige Millimeter langen Schnitt an der Brustwarze müssen zunächst rigide und verkürzte Bindegewebsstränge unterhalb der Brustwarze durchtrennt werden. Mit autologem Gewebe (Knorpel, oder Mikrofat) kann die Größe der Brustwarze variiert werden. Eine zusätzliche Raffnaht verstärkt die neugeformte Brustwarze dauerhaft in ihrem neuen Erscheinungsbild.

Narben

Narben können stigmatisieren und ausgrenzen, die Mobilität einschränken, das Selbstwertgefühl aufbrauchen. In manchen Kulturkreisen werden sie beabsichtig zugeführt um soziale Stellung und Zugehörigkeit zu bezeugen. Narben bleiben ein Leben lang. Im Rahmen der rekonstruktiven Chirurgie behandeln wir vor allem Verbrennungsnarben und Verbrennungskontrakturen sowie Narben nach Säureverletzungen. W- oder Z-Plastiken, lokale Lappenplastiken, Haut- und Haartransplantationen sowie gestielte und freie Lappenplastiken braucht es je nach Größe und Lokalisation der Narben, um ein Höchstmaß an Funktionalität und Ästhetik zu gewährleisten. Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung und der Erstellung eines Therapieplans muss über das Mögliche und Machbare gesprochen werden. Bei ausgeprägten Befunden können mehrere chirurgische Interventionen notwendig sein. In manchen Fällen muss ein gesundes Hautareal unter Verwendung eines Expanders vorgedehnt werden. In seltenen Fällen kann auf dem Boden einer alten Narbe (nach Verbrennung, Bestrahlung) ein bösartiges Narbenkarzinom entstehen, welches leitliniengerecht reseziert werden muss. Der großflächige Defekt braucht häufig eine aufwendige Defektdeckung mittels freier Lappenplastik. Eine erhabene (hypertrophe) oder verbreiterte (atrophe) Narbe nach operativen Eingriffen (Kaiserschnitt, Blindarmnarbe) oder infolge eines Unfalls kann meist in lokaler Betäubung unter Verwendung speziellen Nahtmaterials korrigiert werden. Narbenwucherungen (Kelodie) bedürfen eines multimodalen Vorgehens mit intraläsionaler Exzision, Kortisoninjektion (alternativ Vereisung) und einer anschließenden Bestrahlung und ergänzender Kompressionstherapie. Aknenarben sowie Schwangerschaftstreifen können mit einem Narbenroller und zusätzlicher Nano-Fat Injektion behandelt werden.

Lipom

Gutartige Fettgewebstumore können am ganzen Körper oder in einer bestimmten Region (Morbus Madelung), einzeln oder mehrfach in Erscheinung treten. Häufig bestehen sie bereits seit Jahren und erst funktionelle Beeinträchtigungen des freien Bewegungsablaufs der Gelenke oder Nervenkompressionsschmerzen führen zur Konsultation des Arztes. In manchen Fällen stehen auch ästhetische Aspekte im Vordergrund. Im Rahmen einer umfassenden klinisch-sonographischen Untersuchung kann die operative Entfernung in lokaler Betäubung oder Dämmerschlaf geplant werden. Stets wird der Fettgewebstumor zur histo-pathologischen Untersuchung eingeschickt, um das äußerst seltene Auftreten eines bösartigen Liposarkoms auszuschließen.

Lipödem und Lymphödem

Erkrankungen wie ein Lipödem können mittels moderner Liposuktionstechnik schonend und effektiv behandelt werden. Bei einem Lymphödem steht vor allem der volumenreduzierende Aspekt der Liposuktion mit Entlastung der Lymphbahnen im Vordergrund. In manchen Fällen kann die Lymphchirurgie mit der Transplantation von Lymphknoten zu einer signifikanten Reduktion des Lymphödems führen. Ziel muss die optimale Behandlung der Erkrankung sein und so dürfen wir bei spezieller Indikation zu einer lymphchirurgischen Intervention an auf diesem Gebiet erfahrene Kollegen überweisen. Häufig müssen mehrere Behandlungen im zeitlichen Abstand von mindestens 4 Monaten vorgenommen werden. Das Tragen einer maßgeschneiderten Kompressionskleidung für die Dauer von 6 Wochen nach der Liposuktion ist obligat.

Komplexe Wunden des Unterschenkels

Offene Frakturen, freiliegende Kniegelenksprothesen oder chronische Wunden bei Diabetes (Diabetes mellitus) und arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) müssen mit einem adäquat kräftigen und vor allem gut durchbluteten Weichteilmantel bedeckt sein. Die rekonstruktiven Techniken der Plastischen Chirurgie können den Patienten meist vor einer Amputation bewahren. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Angiologie, Diabetologie, Pflegekräften und Orthopädietechnikern erarbeiten wir einen Therapieplan, um den Patienten vor und nach der Operation optimal in seinem Heilungsprozess zu begleiten.

Diabetischer Fuß

Führt man sich die inakzeptabel hohen Amputationsraten bei diabetischem Fußsyndrom mit daraus folgender Zunahme von Morbidität und Mortalität vor Augen, muss diagnostisch wie auch therapeutisch überzeugende interdisziplinäre Arbeit erbracht werden. Das Ziel muss der Erhalt einer funktionstüchtigen und schmerzfreien Extremität sein. An erster Stelle steht die penible Einstellung der Blutzuckerwerte. Bei vorliegender pAVK sollte eine gefäßchirurgische Sanierung angestrebt werden. In diesem Zusammenhang sollte nach angioplastischer, ggf. gefäßchirurgischer Intervention 14 Tage gewartet werden, um einen optimalen Zeitpunkt für eine verbesserte Durchblutungssituation und damit für einen erfolgreichen rekonstruktiven Eingriff abzupassen. Kleine oberflächliche Defekte können meist konservativ mittels Druckentlastung und konsequenter Wundbehandlung therapiert werden. Sollte eine sekundäre Wundheilung ausbleiben, kann bei infektfreier Wunde und guter Durchblutung die freie Spalthauttransplantation indiziert sein. Zur Rekonstruktion komplexer Wunden mit Freiliegen von Knochen und Sehnen stellen regionale oder freie Lappenplastiken die Methode der Wahl dar. Die gewählten Methoden der Lappenplastik werden entscheidend durch den individuellen Gefäßstatus limitiert. In unserer Klinik kombinieren wir die verschiedenen plastisch-rekonstruktiven Verfahren mit einer ergänzenden Transplantation körpereigenen Fettgewebes (Mikrofat und Nanofat). Das aufgearbeitete Fettgewebe enthält Wachstumsfaktoren und verschiedene Botenstoffe, welche durch ihren regenerativen Effekt die Wundheilung unterstützen. Der diabetes mellitus ist mit seinem chronischen Verlauf und dem komplexen Zusammenspiel multipler Morbiditätsfaktoren eine große Herausforderung für den Patienten und seinen Behandler. Prävention und Prophylaxe sind von größter Bedeutung und müssen das Fundament eines jeden Behandlungskonzepts sein. Interdisziplinäre Zusammenarbeit der klinischen Fachrichtungen sowie eine enge ambulante Anbindung des Patienten an den Hausarzt, Fußpflege und Orthopädietechniker sind von größter Bedeutung.

Hyperhidrose

Bei übermäßigem Schwitzen der Axilla oder der Hände kann die erhöhte Aktivität der Schweißdrüsen effektiv, aber zeitweilig mit der Injektion von Botolinumtoxin (Botox) in die Haut verringert werden. Mit einer minimal invasiven Liposuktions-Curettage kann ein Großteil der Schweißdrüsen im Bereich der Axilla behutsam abgesaugt werden. Dies führt in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Verringerung des Schwitzens der behandelten Region.

Angeborene Fehlbildungen

Unser Team ist spezialisiert auf angeborene Fehlbildungen des Ohres (Mikrotie, hemifaziale Mikrosomie) und der Hand (Syndaktylie, Polydaktylie). Angeborene Fehlbildungen können in manchen Fällen ein Krankheitszeichen verschiedener weiterer Symptome eines Syndroms (z.B. Apert-Syndrom, Carpenter-Syndrom, Holt-Oran-Syndrom) sein. Dies sollte in interdisziplinärer Zusammenarbeit abgeklärt werden, um ein optimales Behandlungskonzept für die jungen Patienten zu entwickeln.

Nervenverletzungen

Eine banale Schnittverletzung kann bereits eine ausgeprägte Verletzung bedeuten und unbehandelt zu gravierenden Störungen von Funktion und Empfinden führen. Bei einer glatten Durchtrennung des Nervens kann dieser häufig direkt in mikrochirurgischer Technik genäht werden (primäre Nervennaht). Sollte eine ausgeprägte Destruktion des Nervens bestehen, oder die Defektstrecke keine spannungsarme Primärnaht erlauben, kann mit einem eingebrachten freien Nerventransplantat von der Wade oder dem Handgelenk die Kontinuität des Nervens wiederhergestellt werden. Begleitverletzung von Gefäßen und Sehnen müssen im Rahmen der körperlichen Untersuchung und intraoperativ unter dem Mikroskop stets ausgeschlossen, wenn notwendig mitversorgt werden. Eine intensive physiotherapeutische und ggf. elektrophysiologisch assistierte Nachbetreuung ist geboten für eine optimale Behandlung.

Nervenkompression Hand

Periphere Nerven passieren auf ihrem Weg vom Nervengeflecht des Oberarms (Plexus brachialis) bis zur Hand einige anatomische Engpässe. Durch Veränderung des Gewebes, sei es durch physiologische Umbauprozesse nach einem Knochenbruch oder einer Entzündung, oder durch pathologische Veränderungen bei einem Tumorwachstum kann es zu einer Kompression des Nervens kommen. Schmerzen, Kribbeln und Missempfindungen können in der Anfangsphase festzustellen sein. Bei einem länger bestehenden Druck kann es in Folge der Kompression motorischer Nervenäste zu einer zunehmenden Schwäche der Muskulatur kommen, bis es schließlich im Endstadium zu einer kompletten Lähmung kommt. Ein Spezialgebiet von Dr. Wynands ist die periphere Nervenchirurgie zu der auch das gesamte Spektrum der Nervenkompressionssyndrome (Karpaltunnelsyndrom, Sulcus ulnaris-Syndrom, Loge de Guyon-Syndrom, Pronator-Syndrom, Supinator-Syndrom, Interosseus anterior-Syndrom, Wartenberg-Syndrom) gehört.

Neurom

Wird ein Nerv durch einen Unfall, oder eine Operation durchtrennt und keine Widerherstellung von Kontinuität und Integrität vorgenommen, kann sich Narbengewebe um die Nervenenden bilden. Der narbig aufgetriebene Nervenstumpf stellt sich extrem empfindlich dar und bereits bei leichten Berührungen kommt es zu einem scharfen, stechenden Schmerzempfinden. Mangelhaft durchgeführte Amputationen können auch verstärkt zum Auftreten von Neurom- oder Phantomschmerzen führen. Wird die Indikation zu Operation gestellt, muss differenziert über Möglichkeiten und Erfolgsaussichten der Neuromresektion und Nervenrekonstruktion mittels direkter Naht, Nerveninterponat, oder Nerventransplantat gesprochen werden. Eine Resektion von Narben- und Neuromgewebe mit Verlagerung des Nervenstumpfes in gesundes Muskelgewebe kann häufig ausreichend den Neuromschmerz behandeln, ohne allerdings das Gefühl im Ausbreitungsgebiet des Nervens wiederherzustellen.

Nerventumor

Gutartige Nerventumore wie Schwannome (Neurinome) oder Neurofibrome können spontan auftreten, oder wie bei Neurofibromen das Krankheitsbild einer vererbten Multiorganerkrankung (Neurofibromatose von Recklinghausen) sein. Funktionelle Beeinträchtigungen des freien Bewegungsablaufs der Gelenke oder starke Nervenkompressionsschmerzen stehen im Zentrum der Beschwerden. Im Rahmen einer umfassenden klinisch-radiologischen Untersuchung (Sonographie, MRT) kann die operative Versorgung geplant werden. Stets wird der Nerventumor zur histo-pathologischen Untersuchung eingeschickt, um das seltene Auftreten eines bösartigen Nerventumors auszuschließen.

Kniegelenkdenervation

Chronische Schmerzen des Kniegelenks in Folge einer ausgeprägten Arthrose führen zu einem ausgeprägten Leidensdruck. Mit der partiellen Kniegelenksdenervation nach Dellon können mit einer minimal invasiven Verödung rein sensibler, schmerzleitender Nerven um das Kniegelenk die Schmerzen dauerhaft reduziert werden. Der bestehende Gelenkschaden wird sich dadurch nicht verbessern. Auch ein Fortschreiten der Arthrose wird nicht aufgehalten. Aufgrund guter Ergebnisse und einem ambulant durchzuführenden minimalinvasiven Eingriff kann mit einer meist deutlichen Reduktion der Schmerzen eine Verbesserung der Lebensqualität auch betagter Patienten erzielt werden. Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung sollte stets eine Probeinfiltration mit einem lokalen Anästhetikum zur Blockade der Schmerzfasern um das Kniegelenk vorgenommen werden. Stellt sich eine zeitweilige Verbesserung der Schmerzsymptomatik dar, darf die Empfehlung zur Operation ausgesprochen werden.

Kontakt

Dr. Jan Wynands

Elemental Surgery

Ebersbacher Straße 2
50739 Köln
info@janwynands.de

Kontakt aufnehmen

Social Media

Instagram

@microtia_europe

Sprechzeiten

Kontakt

Wir beraten Sie gerne in unseren Kooperationspraxen in Köln und Bonn. Unsere Kolleginnen und Kollegen freuen sich, mit Ihnen einen passenden Beratungstermin zu vereinbaren.

Telefon
0221 – 94381263 / Köln
0228 – 218070 / Bonn

Sprechzeiten
Montag / Köln
19:00 – 21:00 Uhr

Dienstag / Köln
19:00 – 21:00 Uhr

Mittwoch / Bonn
09:00 – 12:30 Uhr

Donnerstag / Köln
15:00 – 17:00 Uhr

Freitags nach persönlicher Vereinbarung unter info@janwynands.de.

Standorte

Standorte

Köln
Bonn
Málaga

Global Surgery

Global Surgery